Eine turbulente Geschichte - erstreckt über ganz Europa
Die Schweiz wird gerne das Wasserschloss von Europa genannt, aufgrund der hohen Anzahl von Bächen und Flüssen die ihre Landschaft prägen. Diese Habitate bilden die Lebensgrundlage vieler Tiere und Organismen, wobei ein bestimmter Bewohner ganz intensiv die Fliessweise der Schweizer Flüsse beeinflusst: der Biber. Das grösste Nagetier Europas war schon früh in ganz Eurasien verbreitet. Alte Knochenfunde, sowie verschiedene Literaturhinweise lassen darauf schliessen, dass der Biber in der Schweiz bis ins 16. Jahrhundert weit verbreitet war (Stocker 1985, 9). In der «Historia Animalium» von Gessner aus dem Jahre 1551 schreibt dieser: «Wie wol in allen landen dis ein gemein thier, so sind sy doch am liebsten wo grosse Wasserflüssz runnen. Die Ar, Reussz, Lymmat im Schweyzerland, auch die Byrs umb Basel hat dern viel».
Der Biber beschäftigte die Menschen auch im Spätmittelalter. Hier ein Auszug aus der Bibliotheca Palatina vom Schreiber Diebold (Seite 311) aus dem Jahre 1460. Er nannte das Werk auch "Buch der Natur, Teil III A: Von den Tieren, die auf der Erde gehen".
Quellen:
Stocker, G. (1985). Biber (Castor fiber L.) in der Schweiz. Probleme der Wiedereinbürgerung aus biologischer und ökologischer Sicht. Birmensdorf: Swiss Federal Institute of Forestry Research. Bericht, (274), 149.